Großstädte und Nachbargemeinden sollen kooperieren

Wohnungsmangel in der Großstadt – Leerstände im Umland. Flächenknappheit in der einen Stadt, ungenutzte Brachen im Nachbarort. Langzeitarbeitslosigkeit hier – Fachkräftemangel nur wenige Kilometer entfernt. In NRW zeigen sich vielfach große Kontraste auf kleinem Raum. Bauminister Groschek möchte die Kooperation unter Kommunen stärken, damit sie den Herausforderungen gemeinsam begegnen.

Wohnungsmangel in der Großstadt – Leerstände im Umland. Flächenknappheit in der einen Stadt, ungenutzte Brachen im Nachbarort. Langzeitarbeitslosigkeit hier – Fachkräftemangel nur wenige Kilometer entfernt. In NRW zeigen sich vielfach große Kontraste auf kleinem Raum. Bauminister Groschek möchte die Kooperation unter Kommunen stärken, damit sie den Herausforderungen gemeinsam begegnen.

Düsseldorf. Die Kommunen in den Ballungsgebieten Nordrhein-Westfalens sollen die Herausforderungen von Stadtentwicklung, Wohnungsbau und Mobilität in Zukunft verstärkt gemeinsam angehen. Das wünscht sich jedenfalls Bauminister Michael Groschek. Deswegen hat das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr jetzt acht sogenannte Stadtumlandverbünde ausgewählt. Innerhalb dieser Verbünde sollen Großstädte und ihre Nachbargemeinden gemeinsam Strategien für Zukunftsfragen entwickeln.

„Kirchturmdenken verhindert noch viel zu oft, dass regionale Potenziale genutzt werden“, sagte Bauminister Groschek am 22. September 2016 in Düsseldorf. „Voraussetzung für partnerschaftliches Handeln sind regional abgestimmte Konzepte, die Stadt- und Siedlungsentwicklung, Wohnungsbau und Mobilität miteinander verknüpfen.

Kommunen denken über gemeinsame Wohnsiedlungen nach

StadtUmland.NRW“ nennt der Minister das Projekt. In einer ersten Phase hatten 13 Stadtumlandverbünde ihre Ideen für eine Zusammenarbeit eingereicht. Daran hatten sich 91 Kommunen und 11 Kreise beteiligt. Die Beiträge enthielten Ideen wie beispielsweise die Gründung gemeinsamer Wohnsiedlungen oder regionaler Radschnellwege. Eine Jury wählte daraus 8 Verbünde aus, deren Konzepte im nächsten Schritt mit Fachleuten diskutiert und weiterentwickelt werden sollen. Dafür stellt das Ministerium je 200.000 Euro Fördermittel zur Verfügung.

„Der Ansatz ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir fordern schon lange, dass die Infrastruktur auch außerhalb der Metropolen verbessert werden muss“, sagte Prof. Dr. Peter Rasche zu dem Projekt. Der Vorsitzende von Haus & Grund Rheinland sieht die zunehmende Wohnungsknappheit in Großstädten bei gleichzeitig schwacher Wohnungsnachfrage auf dem Land schon länger mit Sorge. „Radschnellwege allein werden sicher nicht zu einer entscheidenden Verbesserung bei der Vernetzung führen. Aber die Idee zu mehr Zusammenarbeit zwischen den Kommunen ist gut und mit irgendwas muss man ja anfangen“, findet Rasche.

Weitere Informationen zum Projekt StadtUmlandNRW finden Sie <link http: www.stadtumland-nrw.de home external-link-new-window internal link in current>hier.

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