HBCD-belastete Dämmstoffe: Entsorgungsproblem pragmatisch lösen

Dämmplatten aus Polystyrol – besser bekannt unter dem Handelsnamen Styropor – machen Bauherren und Handwerkern derzeit große Sorgen. Bis 2015 waren die Platten mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt, neuerdings gelten sie deswegen als Sondermüll. Die Entsorgung ist schwierig und teuer. Haus & Grund Deutschland fordert jetzt eine bundeseinheitliche Regelung für das Entsorgungsdilemma.

 

Dämmplatten aus Polystyrol – besser bekannt unter dem Handelsnamen Styropor – machen Bauherren und Handwerkern derzeit große Sorgen. Bis 2015 waren die Platten mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt, neuerdings gelten sie deswegen als Sondermüll. Die Entsorgung ist schwierig und teuer. Haus & Grund Deutschland fordert jetzt eine bundeseinheitliche Regelung für das Entsorgungsdilemma.

Berlin. „Die Länder sollten jetzt schnell eine pragmatische Lösung finden, damit Polystyroldämmstoffe wieder problemlos entsorgt werden können.“ Das forderte der Präsident von Haus & Grund Deutschland, Kai Warnecke, im Vorfeld der morgen beginnenden Umweltministerkonferenz. Die Verbraucher seien sehr verunsichert, da Dämmstoffe, die das Flammschutzmittel HBCD (Hexabromcyclododecan) enthalten, seit dem 1. Oktober 2016 als gefährlicher Abfall eingestuft werden.

Die Dämmplatten müssen seitdem <link http: www.hausundgrund-rheinland.de aktuelles einzelansicht entsorgungskrise-bei-daemmplatten-bauherren-droht-kostenanstieg-3246 _blank external-link-new-window internal link in current>wie berichtet vom übrigen Bauschutt getrennt entsorgt werden. In vielen Müllverbrennungsanlagen können diese aber wegen des hohen Heizwertes nicht separat verbrannt werden. Bislang haben aber auch bei weitem nicht alle Anlagen dafür eine Genehmigung.

Unsicherheit und steigende Kosten müssen ein Ende finden

Berichte über Entsorgungsnotstände und explodierende Entsorgungskosten verstärken nach Angaben von Haus & Grund Deutschland die Unsicherheit. Warnecke appellierte daher an die Umweltminister des Bundes und der Länder, die Entsorgung des HBCD-haltigen Styropors zusammen mit normalem Bauschutt wie in der Vergangenheit wieder zu ermöglichen.

Einige Länder, wie z. B. Sachsen und Sachsen-Anhalt, wollen diesen Weg gehen. „Diesem Beispiel sollten die Länder gemeinsam folgen, um in Deutschland keinen Entsorgungs-Flickenteppich entstehen zu lassen“, forderte Warnecke.

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