Leerstand von Ladenlokalen: Leichte Erholung nur in Top-Lagen

Im Erdgeschoss ein bis zwei Geschäfte, darüber sechs bis acht Wohnungen: Zahllose dieser typischen Stadthäuser gibt es in Deutschland. Ihre zumeist privaten Eigentümer haben seit der Corona-Pandemie große Sorgen: Ladenlokale zu vermieten ist schwierig geworden. Inzwischen zeigt sich eine leichte Erholung – allerdings nur in den Top-Lagen der Großstädte. Abseits davon bleibt die Lage ernüchternd.

Leerstand von Ladenlokalen: Leichte Erholung nur in Top-Lagen

Im Erdgeschoss ein bis zwei Geschäfte, darüber sechs bis acht Wohnungen: Zahllose dieser typischen Stadthäuser gibt es in Deutschland. Ihre zumeist privaten Eigentümer haben seit der Corona-Pandemie große Sorgen: Ladenlokale zu vermieten ist schwierig geworden. Inzwischen zeigt sich eine leichte Erholung – allerdings nur in den Top-Lagen der Großstädte. Abseits davon bleibt die Lage ernüchternd.

Düsseldorf. Der Leerstand von Ladenlokalen in deutschen Innenstädten zeigt zuletzt wieder eine rückläufige Entwicklung. Das belegen aktuelle Zahlen des Immobilienverbands IVD. Der Spiegel berichtete am Freitag (17. Dezember 2021) als erstes Medium darüber. In einer Umfrage des Verbandes unter seinen rund 6.000 Mitgliedern zeigte sich, dass im September 2021 etwas mehr als 12 Prozent der Ladenlokale in den beliebtesten deutschen Einkaufsstraßen leer standen.

Im Februar waren es noch 14 Prozent gewesen. Am stärksten äußerte sich dieser Trend in den sieben größten Städten des Landes. Der Leerstand sank dort von 13,8 auf 10,6 Prozent. Auch die besten Lagen in den Großstädten und Mittelzentren erholten sich zuletzt wieder etwas von ihren Leerstandsproblemen. Das darf allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Situation abseits der 1A-Lagen nach wie vor angespannt ist.

Klein- und Mittelstädte weiterhin mit hohem Leerstand

Vor allem in den Randzonen der Innenstädte und in den Seitenstraßen der Haupteinkaufsrouten sieht es nicht gut aus, ganz besonders in kleineren Orten. In den Mittelstädten – also Kommunen mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern – stehen 27 Prozent der Geschäftsflächen leer. In den kleineren Städten mit 5.000 bis 10.000 Einwohnern sind es sogar 39 Prozent. Dort ist also mehr als jedes dritte Ladenlokal nicht vermietet, in den Mittelstädten mehr als jedes vierte.

Insgesamt rund 20 Prozent der Befragten gaben in der Erhebung an, seit Beginn der Corona-Pandemie einen zunehmenden Leerstand beobachtet zu haben. Die Zukunftsperspektive beurteilen sie skeptisch: Zwei Drittel der Teilnehmer gehen davon aus, dass die Problematik von Dauer sein wird. Dafür spricht in der Tat, dass die Pandemie lediglich den schon vorher bestehenden Trend zum Online-Einkauf verstärkt und beschleunigt hat.

Für Kommunen, in denen jedes dritte Geschäftslokal leer steht, ist die Verödung des Zentrums längst keine gefürchtete Zukunftsvision mehr, sondern zumindest in Teilen bereits Realität. Um den Niedergang aufzuhalten und die Innenstädte wieder zu revitalisieren, hat das Land Nordrhein-Westfalen eine Innenstadtoffensive gestartet. Dabei bringt sich auch der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen mit ein. Mehr dazu lesen Sie hier.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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